
Symptome bei Helicobacter pylori – diese Anzeichen sollten Sie ernst nehmen!
- Warum habe ich ständig Magenschmerzen und ein Druckgefühl im Oberbauch?
- Was könnten die Ursachen für mein häufiges Sodbrennen sein?
- Wieso leide ich oft unter Übelkeit und Völlegefühl nach dem Essen?
- Könnte meine Appetitlosigkeit mit Magenproblemen zusammenhängen?
- Woher kommt mein übel riechender Mundgeruch?
- Sind meine permanenten Blähungen und das schnelle Sättigungsgefühl Anzeichen für eine Erkrankung?
- Wie kann ich die Ursache für meine Gastritis herausfinden?
Das Tückische an dem spiralförmigen Magenkeim ist, dass die genannten Symptome auch bei anderen Infektionskrankheiten auftreten. Gewissheit, ob Sie tatsächlich mit H. pylori infiziert sind, kann Ihnen nur ein Test bringen.
Was passiert bei einer Helicobacter pylori Infektion?
Wenn Helicobacter pylori Bakterien in den Magen gelangen, graben sie sich in den schützenden Film der Magenschleimhaut ein, um der aggressiven Magensäure zu entkommen. Dort angekommen, setzt das Bakterium ein Enzym namens Urease frei, das Harnstoff in Ammoniak umwandelt – das erklärt den unangenehmen Mundgeruch, unter dem Betroffene (und ihr Umfeld) häufig leiden. So baut sich der Magenkeim eine Art eigene Schutzzone, weil der Ammoniak die Magensäure im direkten Umfeld des Bakteriums neutralisiert.
Damit wird jedoch die Balance im Magen durcheinander gewirbelt: Der Schutzfilm wird angegriffen, die Schleimhaut gereizt – das führt zu Entzündungen, kleinen Läsionen und in manchen Fällen sogar zu Geschwüren.
Diese Anzeichen können auf eine Infektion mit Helicobacter pylori hinweisen
Weltweit tragen schätzungsweise 50 Prozent der Menschen den H. pylori Keim in sich1. Das Tückische daran ist, dass rund 80 Prozent der Infizierten keine oder kaum Beschwerden haben und somit nicht mal wissen, dass sie den Keim in sich tragen.
Das sind typische Anzeichen einer Infektion mit Helicobacter pylori:
- Magenschmerzen und Druckgefühl im Oberbauch, weil die gereizte Magenschleimhaut empfindlicher auf die Magensäure reagiert.
- Sodbrennen und saures Aufstoßen, weil die Entzündung oft zu einer Überproduktion oder Fehlregulation der Magensäure führt.
- Völlegefühl auch nach kleinen Mahlzeiten und schnelles Sättigungsgefühl – weil die Schleimhaut nicht optimal arbeitet bleibt das Essen länger liegen.
- Übelkeit, Appetitlosigkeit und gelegentlich Erbrechen, weil der Magen aufgrund der entzündeten Schleimhaut empflicher auf Nahrung reagiert.
- Mundgeruch, weil das H. pylori Bakterium Stoffwechselprodukte produziert, die über den Atem nach außen dringen können.
- Blähungen und Aufstoßen, weil die Balance der Magen-Darm-Bakterien aus dem Takt geraten ist und sich schneller Gase bilden.

Helicobacter pylori Symptome treten auch bei anderen Infektionskrankheiten auf
Die Anzeichen einer Infektion mit Helicobacter pylori sind häufig unspezifisch und können auch bei anderen Magen-Darm-Erkrankungen auftreten. Viele Betroffene schieben die Beschwerden zudem auf Stress, ungesunde Ernährung, ungünstiges Essverhalten, eine Magen-Darm-Verstimmung oder Nahrungsmittelunverträglichkeit.
Dauern die Beschwerden über einen längeren Zeitraum hinweg an und beeinträchtigen Ihre Lebensqualität, sollten Sie in Betracht ziehen, dass Sie sich mit Helicobacter pylori angesteckt haben (hier finden Sie alle Infos zur Ansteckung). Aufschluss gibt Ihnen ein Selbsttest, den Sie diskret und in nur 10 Minuten zu Hause durchführen können.
Gut zu wissen!
Die Anzeichen einer Helicobacter pylori Infektion treten auch bei anderen Erkrankungen auf und sind zudem häufig unspezifisch. Wenn die Beschwerden länger andauern, sollten Sie zur Sicherheit einen Test durchführen, um nach Absprache mit Ihrer Ärztin / Ihrem Arzt gegebenenfalls rasch mit der entsprechenden Behandlung beginnen zu können.
Anzeichen ernst nehmen – warum eine frühzeitige Diagnose von H. pylori wichtig ist
Eine unbehandelte Infektion mit Helicobacter pylori ist nicht nur unangenehm, sondern birgt auch das Risiko von Folgeerkrankungen. So entwickeln sich bei 10 bis 20 Prozent der Menschen, die das Bakterium im Magen haben, Folgeerkrankungen wie
- Magengeschwür oder Zwölffingerdarmgeschwür,
- daraus resultierende Blutungen
- oder im schlimmsten Fall ein Magen- oder Darmdurchbruch
- sowie in seltenen Fällen Magenkrebs.
Die häufigste Folge ist jedoch eine chronische Gastritis (Typ B), also eine dauerhafte Entzündung der Magenschleimhaut.
Die gute Nachricht: Mit einem einfachen Selbsttest können Sie einer möglichen H. pylori Infektion auf die Schliche kommen – diskret zu Hause durchführbar, ganz ohne Arztbesuch.
Quellen:
- English | World Gastroenterology Organisation. https://www.worldgastroenterology.org/guidelines/helicobacter-pylori/helicobacter-pylori-english. [Zuletzt abgerufen am 16.07.2024]